Jubel nach hektischer Schlussphase
Nach dem ersten Saisonsieg in Krefeld am Freitag hatten die Spieler der Hammer Eisbären noch sehr verhalten gejubelt – nach der Schlusssirene beim 4:3 (1:0, 2:0, 1:3)-Erfolg gegen die Rostock Piranhas war die Freude dagegen wesentlich ausgelassener.
Wütende Angriffe der Piranhas
Die Antwort waren wütende Angriffe der Piranhas. Als dann zunächst Florian Kraus nach sechs Minuten und 60 Sekunden später auch noch Michal Spacek wegen Stockschlagens auf die Strafbank mussten, erhöhte Rostock den Druck. Doch auch die 3:5-Situation überstanden die Eisbären, weil sie sich aufopferungsvoll in jeden Schuss warfen. Ein Schuss von Kapitän Jonas Gerstung (8.) wurde gefährlich für Ilya Sharipov, ein weiterer streifte das Metall – dann war die Unterzahl überstanden.
Mehr noch: Direkt nach Ablauf der Strafen hatte Milan Svarc die Großchance auf 2:0 zu erhöhen (8.), doch schob er den Puck, am zweiten Pfosten stehend, vorbei. Die Bilanz des ersten Drittels: 15:9 Torschüsse für die Piranhas – mit 1:0 in Führung lagen aber die Eisbären.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte Rostock den Druck noch einmal deutlich. Hamm kam in den ersten fünf Minuten kaum aus dem eigenen Drittel. Und doch waren es wieder die Gastgeber, die trafen (26.). Erneut saß Rostocks Pauker auf der Strafbank, als Thomas Lichnovsky humorlos per Direktabnahme einnetzte.
Es sollte noch besser kommen. Zwar misslang Gianluca Balla zwei Minuten später ein Lupfer, als er allein auf Rostocks Tor zulief, doch schon der nächste Angriff brachte den dritten Treffer. Wieder kam die Vorarbeit von Orendorz, Mike Ortwein traf zum 3:0.
Hoja-Team zunehmend mutiger
Mit zunehmender Spielzeit wurden die Aktionen des Hoja-Teams mutiger. Während Sharipov seinen Kasten gegen etliche aussichtsreiche Versuche sauber hielt, hätten Michal Spacek (36./Pfosten), Tom Lorer (39.) und Orendorz (40.) erhöhen können.
Zu schnell nach dem Geschmack der Hammer traf Matthew Pistilli im Schlussdrittel (42.) zum 3:1 – und auch der Konter von Kevin Orendorz in Unterzahl zum 4:1 beruhigte das Geschehen nicht (47.). Gleich mehrfach musste das Team in der Folge zittern. Sieben Minuten vor dem Ende traf Pauker von der Blauen Linie. Und als zwei Minuten vor dem Ende die Fäuste flogen, erhielten Kevin Thau und Sharipov Zeitstrafen, die das Team aber erneut mit viel Glück überstand. „Der Torwart sagt, er hat wohl zugeschlagen, sei aber auch provoziert worden“, sagte Hoja. „Ich war von der Verteilung der Strafen überrascht. Das ist ulkig. Die starten die Situation und wir gehen mit mehr Strafzeiten raus.“ Dieses Mal allerdings auch mit den Punkten.
Quelle: www.wa.de
